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 "Mythos Paare" war dieses mal das Motto der jährlich stattfindenden Ausstellung 
des Förderverein Hohenbusch.Auf allen Etagen des Herrenhauses konnte der Kunstinteressierte die Werke der in 
großer Anzahl zu diesem Thema ausstellenden Künstler betrachten.
 Der Kölner Künstler und Initiator der beliebten und viel in Anspruch genommenen 
Kunst-Sommerakademie Peter Valentiner hielt am Abend des 25.06.2007 eine 
kurzweilige Eröffnungsrede, bei der er dem Zuhörer Einblick in seine 
kunstphilosophische Gedankenwelt gewährte. Des Weiteren stellte er jeden der 
hier gezeigten Künstler durch ein paar anschaulich geprochene Worte vor.
 Man musste viel Zeit mitbringen, um dem hier Gebotenen gerecht zu werden. Das 
hier gestellte Thema wurde von den ausstellenden Künstlern auf 
unterschiedlichste Art und Weise beleuchtet.
 Eine größere Besuchermenge hatte sich um das Sitzmöbel "Yin und Yang" von Gerd 
Blum versammelt, das durch sein ungewöhnliches Design Aufsehen erregte. Eine 
zweisitzige Holzkonstruktion, bei der sich die Sitzenden ganz nahe kommen und 
zwangsläufig in einen Dialog treten müssen. In der Mitte eine Kerze in Form des 
I Ging-Symbols.
 Christa Hammermeister widmete sich dem Thema in Form der Malerei. Sie zeigte in 
ihren erotischen Darstellungen nicht nur Paare im Sinne von zwei sich liebenden 
Personen, sie schöpfte das Potential des Begriffs weiter aus. Unbekleidete 
verschiedenen Geschlechts, unterschiedlicher Anzahl sieht man auf ihren Bildern, 
selten innig verschlungen, eher einsam in der Gruppe. Sozusagen die Möglichkeit 
der Paarbildung, der "Paarung" ist hier angelegt, oder doch eher Einsamkeit und 
Abwendung. Das überlässt die Künstlerin dem Publikum.
 Einen ganz anderen Ansatz hatte Alexandra Schütz.
 Die Künstlerin ist fotografisch an das Thema herangegangen und den gezeigten 
Personen regelrecht "auf die Pelle gerückt".
 "Die traut sich was" hab ich noch gedacht beim Betrachten eines Fotos, das 
zwei in ein Brettspiel vertiefte ältere Herren zeigte, die sie mit ihrer Kamera 
hautnah ungekünstelt festhielt und damit den Betrachter regelrecht in die Szene 
hineinzieht.
 Text: Michael Kempe
 
 
 
 
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