Bildende Kunst > Malerei

++ Willi Arlt - Verbindung zwischen materiellem und gedanklichem Ausdruck ++

 

 
Bis weit in die vierziger Jahre meines Lebens habe ich Kunst nur als Betrachter genossen. Gelegentliche kleine Zeichnungen und Drahtarbeiten waren die Ausnahme und nur kurzweiliger Zeitvertreib. Von diesen ersten Versuchen sind auch nur ganz wenige Stücke zurückgeblieben. Eine Vernissage des Künstlers Wolfgang Sahlmann gab dann die Initialzündung. Von seinen Werken war ich begeistert und mich überkam das Gefühl, diese Art Kunst auch schaffen zu können. Bis ich mich dann aber an das erste Werk herantraute, verging noch einige Zeit, in der ich aber schon Materialien und Ideen sammelte. Schon da wurde mir schon klar, dass ich nicht mit analytischem Denken an Bilder herangehen kann. Diese müssen sich, mit der Affinität zu einem Grundgedanken, im Kopf formen um dann aus dem Bauch heraus Gestalt anzunehmen. Wobei sich dieser Gedanke aus einer visuellen Szene ergibt, die ich erlebte oder sah. Mein erstes richtiges Bild war dann „Deutschland - Die Wurzeln“. In dieses Bild hatte ich all das, was mir zur Vergangenheit unseres Landes einfiel, in essentieller Form eingebracht. Dieses Werk hat dann auch einige Monate im Schaufenster einer Galerie gehangen und gute Kritiken eingebracht. Mit diesem war dann meine Schaffenskraft initiiert. Wobei es nicht bei Bildern blieb, sondern auch Skulpturen geschaffen wurden. In 2004 bat mich ein guter Freund, zum Anlass seines Geburtstages meine Werke in seinem Haus auszustellen. Dieses gab meinem Schaffensdrang dann einen ungeahnten Vorschub. Es entstanden innerhalb kurzer Zeit einige Werke, für die ich dann sehr gute Kritiken bei den Besuchern bekam. Diese positive Resonanz drängt mich dann, weiter zu machen. Die Ergebnisse kann man nun in dieser Ausstellung betrachten.
Wer meine Werke mit anderen vergleicht, wird einen gravierenden Unterschied feststellen. Meine Werke sind sehr unterschiedlich. Sowohl im Format, wie in den Materialien und Untergründen sind sie sehr differenziert. Dies ist bei anderen Ausstellungen nicht so. Dort sind meist Serien von ähnlichen Bildern zu sehen, in denselben Formaten und Stilen. Mir ist jedoch wichtig, nicht uniform zu sein. Dabei möchte ich Picasso zitieren, der sagte, „Ich suche nicht, ich finde“. Mir geht das genauso. Ich habe ein Grundmaterial, wobei es sich da um einen Malgrund, Metalle, Steine, Hölzer und ähnliches handeln kann, dass beim Betrachten eine Idee auslöst oder in eine vorhandene passt. Oft verbinde ich dann den materiellen Ausdruck mit einem gedanklichen, wie das ja schon bei dem Deutschlandbild der Fall war. Auch verwende ich Symbole, die Platzhalter sind für Worte.
Mir ist in jedem Fall die Intention des Werkes wichtiger, als die technische Fertigkeit. In den meisten Werken stecken Gedanken oder Einfälle, die nicht auf dem ersten Blick und vielleicht auch nicht jedem erkennbar sind. Doch wie bei den meisten Bildern der modernen Kunst, kann jeder Betrachter seine eigenen Gedanken oder Gefühle in die Werke einbringen und dann für sich erkennen.
Und so ist auch der Name meiner Homepage „Artikulierungen“ zu verstehen. Ich artikuliere mich durch meine Arbeiten. Wer mich sucht, kann mich in meinen Werken finden.

Ein Gedanke zur Kunst

Wenn aber der Schlaf der kleine Bruder des Todes ist, dann ist der Traum vielleicht das Zerrbild des Jenseits, mit seinen Reflexionen der Seele auf Vergangenes oder unbewusst wahrgenommenes.
Ist dann nicht die Kunst, die ja Ausdruck der Träume ist, die Transformation des Jenseits ins „mate-rielle Hier“, die mit ihren Mitteln die Bilder manifestiert.
So erhält der Betrachter einen kleinen Einblick in die Transzendenz des Künstlers, wie auch in seine eigene.

Text: Vom Künstler geliefert



Kontakt:

Willi Arlt
Oberste Hof 6
52511 Geilenkirchen – Lindern
Tel.: 02462- 2422
Email: williarlt@yahoo.de
Webseite: www.willi-arlt.de

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